Neuer Sedus Hub in Eschborn (mit Interview)
Am 15. Juni öffneten offiziell die Türen des neuen Sedus Showroom in Eschborn. Auf rund 600 Quadratmetern können nun verschiedene Arbeitsplatzkonzepte und Work Settings angeschaut und ausprobiert werden. Ein „Board Room“, Workshop-Bereiche, Touch-Point-Areas, Raum-in-Raum-Konzepte, Lösungen fürs Home-Office, klassische Coworking-Arbeitsplätze und ein Work Café wurden in ein urbanes Loft implementiert.
Begleitet wurde das Projekt von den beiden Interior Design Bloggern Claudia Böttcher (Do it but do it now) und Igor Josifovic-Kemper (happyinteriorblog), die im Staging-Prozess einen Mix aus Design- und Vintage-Objekten ausgesucht haben. Ihr Schwerpunkt lag darauf, dem neuen Showroom-Konzept einen besonderen Charakter zu verleihen. Als Experten rund ums Thema Gestaltung und Einrichtung beantworten die beiden im Interview Fragen rund um den Prozess.




Inwieweit unterscheidet sich das Einrichten einer Wohnung und das Staging eines Showrooms? Und wo gibt es Ähnlichkeiten?
Igor: Das Staging eines Raumes – egal ob Wohn- oder Verkaufsraum – ist immer eine abstrahierte Version des Einrichtens, da es in erster Linie eine Präsentationsfunktion erfüllt. Beim Einrichten einer Wohnung hingegen liegt der Fokus immer auf dem Leben und den Bedürfnissen des Alltags des Bewohners. Zudem beinhaltet das Einrichten einer Wohnung immer auch persönliche Elemente. Beim Staging eines Showrooms geht es um die Akzentuierung des Raumes und die Raumgestaltung mit Elementen des Alltags wie Dekorationsobjekten, die eine Wohnlichkeit und Lebendigkeit suggerieren. Dabei muss man aber immer die Funktionen des Showrooms im Kopf behalten – letztlich spielt das zu verkaufende Produkt die Hauptrolle. Das Staging schafft aber ein Gefühl von Gemütlichkeit und lädt den Besucher zum Verweilen ein. Am Ende hoffen wir, sowohl den Besucher daheim als auch den Kunden im Showroom zu inspirieren und dabei ein positives Gefühl zu hinterlassen.
Welchen Leitgedanken habt ihr bei Konzept und Umsetzung verfolgt?
Wir haben uns eng mit den Verantwortlichen des Showroom Designs abgestimmt. Hier ging es vorrangig um die gegebenen Strukturen, die geplante Flächennutzung sowie das Farbkonzept von Sedus. Dies stellte den Rahmen unseres Staging-Konzepts dar. Hinzu kamen dann Details, die eine zu stringente Linie auch mal aufbrechen, wie zum Beispiel Vintage-Elemente. Das Staging soll auch ein wenig visuell überraschen.
Welches sind eurer Meinung nach die wichtigsten Aspekte/Produkte/Vorgehensweisen, um eine Räumlichkeit zeitlos und gleichzeitig zukunftsfähig sowie modern einzurichten?
Es geht um eine gute Balance zwischen bekannten und zeitlosen Designobjekten und überraschenden Elementen, die auch mal ein wenig aus der Reihe tanzen dürfen. Ebenso geht es um die Ausgewogenheit zwischen Staging und dem eigentlichen Raumkonzept – das Staging soll sich nicht aufdrängen und die Bühne dem eigentlichen Protagonisten – den Produkten des Showrooms – überlassen. Bei der Verwendung von Vintage-Objekten versuchen wir beim Betrachter Emotionen auszulösen und den Besucher so etwas abzuholen. Denn oft verbergen sich Geschichten oder Erinnerungen hinter solchen Dingen und so hat man im besten Fall direkt einen Gesprächsanstoß.
Worauf habt ihr bei der Auswahl der Einrichtungs-Elemente Wert gelegt?
Wir haben uns regelmäßig abgestimmt, um zu gewährleisten, dass wir auch die konkreten Wünsche berücksichtigen. Dennoch haben wir auch unsere eigene Handschrift mit eingebracht sowie unsere langjährige Erfahrung beim Einrichten von Wohnräumen. Dabei konnten wir unter anderem kleinere Brands empfehlen, die vielleicht noch nicht so oft gesehen sind und Produkte einfügen, die man hier und da so vielleicht nicht erwarten würde. Wir haben auf eine gute Mischung aus Design, Vintage und einzigartigen Objekten Wert gelegt. Mit unserem Staging geben wir dem Showroom quasi nur den letzten Schliff, deswegen war uns wichtig, dass dieser vor allem gemütlich und wohnlich wirkt.
Welches ist euer persönliches Sedus Lieblingsprodukt? Und warum?
Igor: Ich finde den neuen se:air Stuhl großartig – die Leichtigkeit gepaart mit der ergonomischen Funktionalität ist überraschend und cool zugleich. Und das Sitzgefühl ist wirklich angenehm – so kann man auch länger am Schreibtisch sitzen.
Claudi: Mein Herz schlägt natürlich immer bei Vintage Objekten höher, deswegen mag ich besonders die alten Produkte aus Holz. Bei den aktuellen Produkten find ich den Sedus Hocker se:fit sehr cool – oft sind Wohn- und Arbeitsbereich ja verbunden. Und der se:fit ist dafür ideal.

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