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Wie definiert sich persönlicher Freiraum?

Die gegenwärtige Debatte darüber, wie viel persönlichen Raum wir im Büro benötigen, ist nicht neu. Seit vielen Jahren verfolgen die weltweit führenden Immobilienforscher und Handelsverbände die sich verändernde räumliche Dynamik am Arbeitsplatz. Schon vor der Pandemie war das Büro für viel mehr Menschen da als je zuvor. Es gab nicht nur eine Verringerung der Grundfläche des durchschnittlichen Arbeitsplatzes, sondern auch die Verbreitung von agilen Arbeitsplätzen mit viel mehr gemeinsam genutzten Räumen. Dies machte die sich verändernde Beziehung zwischen dem Büro und den Menschen darin deutlich.

Nach dem letzten Spezifizierungsleitfaden des British Council for Offices aus dem Jahr 2019, ist die Menge an persönlichem Raum, die jedem Einzelnen in einem Gebäude zur Verfügung steht, in nur wenigen Jahren dramatisch gesunken. Es gibt jedoch eine Einschränkung, wie weit dieser Prozess gehen kann, und das hat mit der Distanz zu tun, die die Menschen voneinander erwarten. Dies hatte schon immer soziale, persönliche und kulturelle Komponenten – nun kommt die zusätzliche Variable der Hygiene hinzu.

Persönlicher Freiraum als Wissenschaft

Der Anthropologe Edward T. Hall ist der Vater der Proxemik, wie wir das Studium des persönlichen Raums heute nennen. Hall behauptete, dass Menschen typischerweise bis zu vier Zonen der Behaglichkeit haben. Diese sind abhängig vom Grad der Intimität mit der anderen Person und werden als „intim“, „persönlich“, „sozial“ und „öffentlich“ klassifiziert. Werden diese falsch interpretiert, trägt das zum Stress bei, den Menschen in Gegenwart anderer Mitmenschen empfinden. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wo die Grenze ist.

Sedus work selab persönlicher Freiraum

Forscher sprechen in diesem Zusammenhang auch vom „peripersonalen Raum“. Dabei beziehen sie sich auf die unmittelbare Umgebung des Körpers. Die Eigenschaft des persönlichen Freiraums existiert auch im Tierreich. Der Schweizer Zoologe Heini Hediger, der an der Gestaltung des Tierparks Dählhölzli in Bern, im Zoo Basel und im Zoo Zürich mitgewirkt hat, hat erkannt, wie Tiere auf die Nähe anderer Lebewesen, insbesondere von Raubtieren, reagieren. Die „biologische Festverdrahtung“ des Menschen ist dabei sehr ähnlich. Wird die Grenze des peripersonalen Raums überschritten, kann dies als Bedrohung und Verletzung wahrgenommen werden. Dabei gibt es auch kulturelle Aspekte. Eine Studie, die von polnischen Wissenschaftlern geleitet und im Journal of Cross-Cultural Psychology veröffentlicht wurde, ergab, dass die Briten (wenig überraschend) distanzierter (buchstäblich) sind als Menschen aus anderen Ländern. Sie halten gerne einen Meter Abstand zwischen sich und einem Fremden, 80 cm von einem Bekannten und etwas mehr als 50 cm von einem engen Freund. Die Argentinier hingegen bevorzugten einen Abstand von nur 76 cm zu einem Fremden, 59 cm zu einem Bekannten und 40 cm zu einem Freund.

Die Auswirkungen auf das Büro

All dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir Arbeitsumgebungen gestalten. Das Unbehagen über das Eindringen in unseren persönlichen Freiraum ist nicht nur anstrengend, sondern könnte auch erklären, warum wir in vielen modernen Arbeitsumgebungen Probleme mit Privatsphäre, Störungen und Akustik haben.

Beispielsweise sind kooperative Arbeitsumgebungen, die darauf basieren, alle zusammenzubringen, nicht immer förderlich für bestimmte Aufgaben. Die Lösung dafür kann in einer Vielfalt von Räumen und Arbeitsumgebungen liegen, die darauf basieren unterschiedliche Arbeitsstile und Menschentypen (introvertiert vs. extrovertiert) zu unterstützen. Dazu gehört ebenfalls zu verstehen, welche Bedürfnisse das Unternehmen und die Mitarbeiter haben und welche Anforderungen sie stellen. Es gibt zwar ein gutes wirtschaftliches Argument für einen reduzierten Raum sowie das Eingeständnis, dass ein Teil der Privatsphäre im Interesse der Kommunikation geopfert werden muss, gleichzeitig muss jedoch auch der Rückzug in die andere Richtung möglich sein. Die Herausforderung besteht darin – und war schon immer – die richtige Balance zu finden. Deshalb müssen neue Produkte und neue Modelle der Bürogestaltung das Individuum und seine Interaktionen mit anderen in den Mittelpunkt stellen, da wir in eine neue Ära der Arbeit und der Arbeitsplätze eintreten.

Persönlicher Freiraum dank passender Büromöbel?

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An der Produktfamilie se:lab lässt sich erkennen, dass vor allem Flexibilität für individuelle Gestaltung wichtig ist. Die Möbel lassen sich an unterschiedliche Szenarien anpassen und stellen die Bedürfnisse der Mitarbeiter so in den Mittelpunkt. So kann der se:lab work & meet desk beispielsweise als Einzelarbeitsplatz genutzt, genauso jedoch für Teamarbeit mit weiteren Tischen gruppiert werden. Workshop-Sitzungen können mit se:lab schnell und unkompliziert zusammengestellt und unterschiedliche Arbeitsplatzszenarien dargestellt werden.

Sitzmöbel wie der Vierfußstuhl se:mood oder der Drehstuhl se:motion net ergänzen diese Konstellationen optimal, unter anderem weil sie leicht beweglich sind. Im Open Space kann außerdem das Raum-in-Raum-System se:cube Rückzug ermöglichen. Die Möglichkeiten die Arbeitsumgebung auch an den persönlichen Freiraum angepasst zu gestalten, sind vielfältig – sie müssen nur genutzt werden.

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