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Floating Workspace: an Bord von Hamburgs einzigartigem Coworking Space

Das Konzept vom Wohnen auf dem Wasser ist Jahrhunderte alt. In internationalen Metropolen wie Amsterdam, London oder Seattle gibt es bereits seit Jahren ganze Wohnviertel, die auf dem Wasser schwimmen. Während Floating Houses vielerorts zum Stadtbild fest dazu gehören, ist das Büroboot „LORE“ in Hamburg ein echtes Unikat. Wir haben mit Eigentümer Martin Müller-Wolff über das ganz besondere Büroerlebnis gesprochen.

Büroboot „LORE“ in Hamburg
Architektur: Rost.Niderehe Architekten
Foto: Martin Müller-Wolff

Mit sanftem Wellengang, herrlicher Sicht und top Ausstattung stellen sich wohl viele ihren Arbeitsplatz vor. Was hat dich dazu bewegt, einen schwimmenden Coworking Space zu betreiben?

Das war ehrlich gesagt weniger ein Plan als viel mehr Zufall. Wir selbst wohnen auf einem schwimmenden Haus in Barmbek Süd direkt vis-a-vis zu einem Architekten:Innen-Paar, das die LORE entworfen, gebaut und auch unterhalten hat. Nun änderten sich deren Pläne, sie verkauften und wir führten die Bürogemeinschaft ohne sie weiter.

Sedus Stuhl auf LORE in Hamburg

Gib uns gerne einen Einblick hinter die Kulissen: Welche Berufsgruppen nutzen die LORE besonders gern? Zeichnet sich eine Tendenz ab?

Überraschenderweise sind alternative Arbeitsformen wie Coworking ganz und gar nicht auf bestimmte Berufsgruppen orientiert. So arbeiten bei uns Immobilienmakler:Innen, Architekt:Innen, Yachtdesigner:Innen, Softwareentwickler:Innen, Ingenieur:Innen, Kommunikationsdesigner:Innen und ein Kranvermieter. Allerdings sind es vorrangig kreative Berufe, die zu uns kommen und dann bestenfalls untereinander Synergien entwickeln.

Coworking LORE Hamburg von innen
Architektur: Rost.Niderehe Architekten
Foto: Martin Müller-Wolff

Hand aufs Herz: Was war dir bei der Einrichtung/Gestaltung besonders wichtig und welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit dabei?

Nachhaltigkeit ist uns enorm wichtig und das möchten wir unseren Mieter:Innen auch vorleben. So betreiben wir das Büroboot CO2-neutral, d. h. Wärme und Warmwasser werden mit einer Wärmepumpe erzeugt, deren Strombedarf mit Ökostrom und zukünftig mit Photovoltaik abgedeckt wird. Dazu kommt baulicher Wärmeschutz wie Außenrollos und Dreifachverglasung, so dass die Energiebilanz äußerst positiv ausfällt. In der Einrichtung praktizieren wir Nachhaltigkeit durch den Einsatz von hochwertigen, zeitlosen und teils multifunktionalen Möbeln, die uns lange Zeit nützen.

LORE Hausboot als Büro Hamburg
Architektur: Rost.Niderehe Architekten
Foto: Martin Müller-Wolff

Wenn du drei Attribute nennen müsstest – was schätzen die Mieter:Innen besonders an der LORE?

Naturnah: In erster Linie lieben sie den freien Blick von jedem Schreibtisch über das funkelnde Wasser, das sich wellenförmig an der Decke spiegelt und so auf immer neue Gedanken bringt. Dazu der direkte Bezug zur Natur mit vorbei schwimmenden Wasservögeln oder dem gelegentlich auf die Dachfenster prasselnden Regen.

Familiär: Mit nur 14 Arbeitsplätzen, die ausschließlich fest und nicht als „Flex-Desks“ vermietet werden, sind wir ein relativ kleiner Coworking Space. Schon wenn jemand neu an Bord kommt, achten wir darauf, dass sich das Klima zu allen Beteiligten freundschaftlich bis beinahe familiär entwickeln kann. Das klappt bisher sehr gut und wird von den Mieter:Innen sehr geschätzt.

Schön: Dass die Inneneinrichtung relativ schnörkellos, aber geschmackvoll und nicht ungemütlich ist, mögen unsere Mieter:Innen ebenso.

Und eine abschließende Frage: Mit Aussicht, im stillen Kämmerlein oder im Trubel hipper Cafés – wie arbeitest du selbst am liebsten?

Ich persönlich brauche all das Wiederkehrende: Einen Ort der Ruhe und Konzentration, aber auch Inspiration von anderen, je nachdem, welche Art von Arbeit ich gerade erledige. LORE ist dafür räumlich sehr vielseitig: ein Raum mit drei Doppeltischen, ein Raum mit zwei Vierertischen, aber auch zwei schalldichte Räume für Meetings, Telefonate, konzentriertes Arbeiten ohne Ablenkung oder sogar für einen Powernap.

Text: Johanna Soika & Bernadette Trepte | Foto: Sebastian Gundlach & Müller-Wolff/ Winkler GbR

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