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Neue Flexibilität am Arbeitsplatz – Interview mit Laura Ryan

Laura Ryan ist Director of International HR und Dublin Site Lead bei Dropbox, der Plattform für Content Collaboration, die dabei hilft, die Arbeit in der neuen Welt des verteilten Arbeitens zu organisieren. Im Interview beantwortet sie Fragen rund um die neue Flexibilität am Arbeitsplatz.

Die Menschen nutzen immer mehr technische Geräte. Im Hinblick auf die Arbeit wurde „Bring Your Own Device“ zu „Bring Your Own Environment“ mit neuen Anforderungen und Möglichkeiten verknüpft: Welche Veränderungen erlebt Ihr Unternehmen gerade?

L.R.: Durch die Verlagerung der Arbeit während der Pandemie haben mehr und mehr Menschen die Freiheit genossen, nicht an einen bestimmten Ort gebunden zu sein. Die Anwesenheitspflicht hat sich endgültig als irrelevant erwiesen. Da verteiltes Arbeiten auch in Zukunft möglich sein wird, fordern die Mitarbeiter überall mehr Autonomie, wenn es um die Entscheidung geht, wo und wie sie arbeiten wollen. Damit einhergehend wünschen sich die Mitarbeiter auch eine größere Auswahl, wenn es darum geht, die Tools zu nutzen, die sie lieben. In den letzten 18 Monaten hat die Verschmelzung von Arbeit und Privatleben dazu geführt, dass der durchschnittliche Arbeitnehmer die ihm zur Verfügung stehenden Tools besser kennt. Unabhängig davon, wann sich die Welt wieder vollständig öffnet, werden immer mehr Menschen die von ihnen bevorzugten Technologien sowohl bei der Arbeit als auch zu Hause nutzen. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter „ihre eigene Umgebung mitbringen“, d. h. mehr eigene Technologien, einschließlich PCs, Apps, Heimnetzwerke und Verbraucherkonsolen – und deshalb waren die letzten zwei Jahre eine sehr interessante Zeit für unser Unternehmen. Als Entwickler von Tools für verteilt arbeitende Teams wissen wir, dass mehr Technologie nicht immer die bessere Technologie bedeutet. Wir haben uns schon immer für den Aufbau eines offenen Ökosystems für unsere Kunden eingesetzt, in dem sie über unsere Partner die Tools auswählen können, die für sie am besten geeignet sind. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass die Mitarbeiter einen sicheren und organisierten Arbeitsplatz benötigen, um all diese neuen Technologien auf gesunde und produktive Weise nutzen zu können, indem sie die digitalen Tools – und alle damit verbundenen Benachrichtigungen – an einem zentralen Ort zusammenführen.

Welche Chancen und Herausforderungen bringt BYOE für die Mitarbeiter mit sich, wenn ein Unternehmen hauptsächlich virtuell arbeiten will?

L.R.: Im Rahmen unserer neuen Virtual-First-Strategie wollen wir für unsere Teams eine neue Art des Arbeitens einführen. Dieses Arbeitsmodell bedeutet, dass alle unsere Mitarbeiter in erster Linie in der Ferne arbeiten werden und dass alle Einzelarbeiten aus der Ferne ausgeführt werden können. Die Mitarbeiter werden sich nur noch etwa einmal pro Woche persönlich treffen, um an gemeinsamen Teamprojekten oder teambildenden Aktivitäten teilzunehmen, die wir Dropbox Studios nennen. Virtual First bedeutet, dass unsere Mitarbeiter flexibler und freier entscheiden können, wie und wo sie arbeiten möchten – was eine größere Vielfalt an Arbeitsstilen, Standorten und Zeitplänen ermöglicht. Wir haben das Konzept des „Nine-to-Five-Arbeitstages“ aufgelöst und durch die Einführung von „Core Collaboration Hours“ volle Flexibilität für alle unsere Mitarbeiter weltweit geschaffen.

Core Collaboration Hours sind vierstündige Zeitfenster, die für Live-Meetings reserviert sind und sich an den Zeitzonen orientieren, in denen sich die Teams am meisten überschneiden. Ein typischer Tag eines EMEA-Mitarbeiters könnte beispielsweise so aussehen, dass er zwischen 10 und 12 Uhr und dann wieder zwischen 16 und 18 Uhr Meetings abhält, um eine zeitzonenübergreifende Zusammenarbeit zu ermöglichen. Die Teams haben die Freiheit, diese Zeiten nach Bedarf anzupassen, und die Zeit außerhalb dieser Zeiten ist für unabhängige, konzentrierte Arbeit reserviert, die nicht während des typischen Arbeitstages erledigt werden muss. Stattdessen können die Mitarbeiter ihren Terminkalender nach ihren eigenen bevorzugten Arbeitsmustern strukturieren, ganz gleich, ob sie Frühaufsteher oder Nachteulen sind – oder ob sie als Eltern ihre Kinder von der Schule abholen möchten. Auf diese Weise können unsere Mitarbeiter ihren Tag wirklich selbstständig gestalten, und zwar so, wie es den Bedürfnissen jedes Einzelnen am besten entspricht. […]

Flexibilität am Arbeitsplatz Interview

Laura Ryan kam 2015 zu Dropbox, um die internationale Personalstrategie und -tätigkeit des Unternehmens zu übernehmen und sorgt mit ihrem Team dafür, dass Dropbox als hochattraktiver Arbeitsplatz weiter wächst.

Davor war sie fünf Jahre bei Google tätig, wo sie die schnell wachsende Geo-Operations-Funktion für Europa aufbaute, Rekrutierungsaktivitäten leitete und Personalrichtlinien entwickelte. Heute verfügt Laura über mehr als 16 Jahre Erfahrung in der Personalbranche.

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